60 Übermitteln
60.0.1 Kategorie der Falldefinition, Referenzdefinition, Status, Transport
Auf Grundlage der vom RKI festgelegten Falldefinitionen wird für jeden Fall überprüft, ob die Falldefinition hinsichtlich der klinischen und labordiagnostischen Bestätigung erfüllt ist. Dazu werden die erfassten Informationen zu Symptomen, Labormethoden und -ergebnissen automatisch bewertet.
Es werden folgende 5 Falldefinitionskategorien unterschieden:
- A: Klinisch bestätigter Fall
- B: Klinisch-epidemiologisch bestätigter Fall
- C: Klinisch-labordiagnostisch bestätigter Fall
- D: Labordiagnostisch bestätigter Fall bei nicht bestätigtem klinischen Bild
- E: Labordiagnostisch bestätigter Fall bei unbekanntem klinischen Bild
TIPP: Bei geöffnetem Fall-Datenblatt kann, über den Befehl
Falldefinition im Register Fall der Multifunktionsleiste, für jede Übermittlungskategorie die zugehörige Falldefinition ein- und ausgeblendet werden. Der Stand der angezeigten Falldefinition wird vom Zeitpunkt der Erfassung des Falles und der dabei eingesetzten Software bestimmt (Schema-Version; siehe 3.1.3).
In den Falldefinitionen des RKI ist außerdem für jede Krankheit festgelegt, welche der genannten Falldefinitionskategorien die Referenzdefinition erfüllen. Fälle, die der Referenzdefinition genügen, gehen in die statistische Auswertung durch das RKI ein und werden z.B. im Epidemiologischen Bulletin und im Infektionsepidemiologischen Jahrbuch publiziert. Auch die Bewertung eines Falles bezüglich der Referenzdefinition erfolgt automatisiert.
⇨Fälle von Krankheiten, die der Einzelfallkontrolle unterliegen (s.u.), erfüllen die Referenzdefinition erst nach Freigabe.
Gleichfalls automatisch ergibt sich aus den Angaben letztlich, ob es sich um einen Fall im Sinne der Falldefinition handelt, der an die Landesstelle/das RKI transportiert wird. In der Fallübersicht wird der automatische Transport gegenüber einem ggf. manuell eranlassten (erzwungenen) Transport separat ausgewiesen (Näheres dazu siehe unter Manueller Transport).
In früheren Versionen von SurvNet@RKI konnte neben der automatisierten Bewertung der klinischen und labordiagnostischen Angaben auch eine manuelle Bestätigung vorgenommen werden. Beginnend mit der Version 09.20 ist die manuelle klinische Bestätigung und die manuelle Laborbestätigung für Fälle gemäß Falldefinition 2015 nicht mehr zugelassen und wird bei der Berechnung der Falldefinition nicht mehr berücksichtigt.
Anhand der unter Klinische Informationen, Informationen zum labordiagnostischen Nachweis und Epidemiologische Informationen gemachten Angaben nimmt SurvNet@RKI eine Bewertung des Falles vor. Das Ergebnis dieser automatisierten Bewertung wird in der
Fallübersicht zusammengefasst.