65  Arbeit mit Abfragen

Sichtung und Analyse des Datenbestandes über eine Abfrage erfordern folgende Schritte in SurvNet@RKI:

65.1 Einschränkung der Grundgesamtheit

Die Formulierung/Bearbeitung einer Abfrage erfolgt im Recherche-Fenster. In der Regel möchte man nicht den gesamten Datenbestand betrachten, sondern definiert stattdessen eine Auswahl der Daten, deren Aufbereitung in den nachfolgenden Schritten festgelegt wird.

Datensatztyp

Um die Abfrage auf einen bestimmten Datensatztyp zu beschränken steht im gleichnamigen Feld (Nr. (5) in Abb.4.1 ) des Recherche-Fensters eine strukturierte Auswahlliste (Handhabung -auswahllisten) zur Verfügung. Je genauer der Datensatztyp präzisiert wird (z.B. Alle > Fall > Campylobacter oder: Alle > Adresse > Personenadresse), desto geringer wird die Anzahl der Daten­sätze, die dieser Auswahl entsprechen und umso schneller kann das Ergebnis der Abfrage geliefert werden.

Jede Einstellung/Änderung der Datenauswahl hat automatisch eine Aktualisierung der Anzahl der Treffer (Datensätze) in der oberen rechten Ecke des Ergebnis-Fensters (Nr. 3 in Abb.4.1 ) zur Folge. Auf die Darstellung der Trefferzahl muss nicht gewartet werden, sondern mit jeder weiteren Bedienung wird die Berechnung neu angestoßen.

Eine Mehrfachauswahl verschiedener Datensatztypen ist in dieser Auswahlliste nicht möglich. Sie kann nur über die Definition von Auswahlkriterien realisiert werden: Sollen z.B. Fälle verschiedener Übermittlungskategorien zusammengefasst werden, ist als Datensatztyp Fall anzugeben. Die Erkrankungen können danach als Bedingung für den Wert des Feldes DatensatzKategorie festgelegt werden (siehe nachfolgende Beschreibung).

Felder

Weitere, über den Datensatztyp hinausgehende Einschränkungen der Grundgesamtheit erfolgen durch Formulierung von Bedingungen für den Inhalt einzelner Felder. Im sog. Feldauswahl-register (Nr. (6) in Abb.4.1 ), in der rechten Hälfte des Recherche-Fensters, werden alle für den ausgewählten Datensatztyp zur Verfügung stehenden Felder angeboten (Register: Alle Felder). Um das Auffinden zu erleichtern sind die Felder zusätzlich auf Register verteilt, die nach Datenblatt-Abschnitten (z.B. Epidemiologie) benannt sind. Im Register Wichtig sind für den Datensatztyp Fall die in Abfragen am häufigsten verwendeten Felder zusammengefasst. Einzelne Felder im Register Erweiterungen bieten die Möglichkeit, Informationen über den ausgewählten Datensatztyp hinweg anzeigen zu lassen (z.B. Ausbruch mit Fallsummen, -einfache-abfragen).

Die Feldnamen in den Registern Patient, Klinik, Labor, Epidemiologie und zus. Attribute, bzw. Ausbruch oder Adresse sind größtenteils identisch mit der Bezeichnung der Felder in den entsprechenden Bereichen auf dem Fall-, Ausbruchs-, oder Adress-Datenblatt. Die Bedeutung der Feld­namen in den Registern Technisches und Allgemein erschließt sich aus den Feldbezeich­nungen der vom System angelegten Felder, die im Fall/Ausbruchs-Datenblatt (in der Übersicht) bzw. in den Technischen Informationen -technische-informationen angezeigt werden.

Aus dem Inhalt einiger Felder werden im Hintergrund Inhalte für weitere, sog. abgeleitete Felder erzeugt. Diese erscheinen im Feldauswahlregister i.d.R. unter dem Ausgangsfeld, von dessen Inhalt sie sich ableiten und können nur über die Auswahl des Ausgangsfeldes mit Einschränkungen versehen werden. Die meisten abgeleiteten Felder sind Datumsfelder, bei denen aus einem taggenauen Datumswert das Kalenderjahr, Quartal, Monat und Tag des Jahres, sowie Woche und Wochenjahr ermittelt werden. Auch das Feld Alter-Berechnet ist ein Ausgangsfeld, aus dem sich die Zuordnung zu einer Altersgruppe ableitet. Im Gegensatz dazu stehen die Felder MeldeLandkreisRegierungsbezirk und MeldeLandkreis-Bundesland, die sich aus dem Feld MeldeLandkreis ergeben, als eigenständige Felder zur Verfügung.

Um eine Bedingung für ein Feld zu formulieren, wählen Sie dieses zunächst im Feldaus­wahlregister über die Schaltfläche funnel_add aus. Im Abschnitt Einschränkungen (Nr. (2) in Abb. 4.1) auf der rechten Seite des Abfrageformulars erscheint für jedes ausgewählte Feld eine ‚Box’, in der Bedingungen für den Feldinhalt eingetragen/ausgewählt werden können. Einschränkungen für abgeleitete Felder werden vorgenommen, indem das Ausgangsfeld (z.B. Meldedatum) ausge­wählt wird. Im Einschränkungen-Fenster kann dann in der zugehörigen ‚Box’ über die Auswahl der Feinheit das abgeleitete Feld (z.B. Monat) zur Formulierung der Bedingung festgelegt werden.

Eingabefeld für Zahlen | Für Zahlenfelder (Beispiel: Interne Referenz) kann eine exakte Zahl, ein Zahlenbereich, oder ein Grenzwert angegeben werden. Unter ‚enthalten in’ kann auch eine Aufzählung von Werten getrennt durch Komma als Bedingung formuliert werden. | | =============================+========================================+===+ Eingabefeld für Text | Für Textfelder (Beispiel Aktenzeichen) kann eine Zeichenfolge und deren Position festgelegt werden. | |
Eingabefeld für Listen | Für Listenfelder werden die einzelnen Elemente angezeigt. Diese lassen sich durch Doppelklick oder über die Schaltfläche Hinzufügen einzeln oder in Kombination auswählen. Für hierarchische Listen kann ausgewählt werden, ob nur die Datensätze mit dem ausgewählten Eintrag angezeigt werden, oder auch alle Datensätze, die einen dem ausgewählten Wert untergeordneten Eintrag enthalten. Bsp. links: Wenn Checkbox ausgewählt ist werden alle Angaben ‚Sudan’ sowie Angaben von zum Sudan zugehörigen Provinzen berücksichtigt. |
Eingabefeld für Ja/Nein | Für ja/nein-Felder kann ja oder nein | | media/image276.png){w | ausgewählt werden. Für die | | idth=“2.6377952755905514in” | Referenzdefinition ist standardmäßig | | hei | ja als Filter für Fälle in jeder | | ght=“0.5614741907261592in”} | Abfrage eingestellt. | |
Eingabefeld für Alter | Für Altersangaben kann die Auswahl | | media/image280.png){w | entweder nach (berechnetem) Alter in | | idth=“2.6377952755905514in” | Jahren oder nach Altersgruppe (AG) | | hei | eingeschränkt werden. | | ght=“2.2755905511811023in”} | | | | Benachbarte bzw. entfernte AG lassen | | | sich durch < Shift + erste + letzte | | | AG > bzw. Strg auswählen. | | | Die hier angezeigten Altersgruppen | | | hängen von der Auswahl der | | | Altersschichtung im linken Bereich des | | | Recherche-Fensters ab. | | | | | | Wird eine neue | | | Altersschichtung ausgewählt, | | | ge-hen bereits vorgenommene | | | Einschränkungen nach Altersgruppe | | | verloren und müssen erneut festgelegt | | | werden. | |
Eingabefeld für Datum | Für Datumsfelder gibt es | | media/image281.png){w | verschiedene | | idth=“2.6377952755905514in” | Einstellungs-möglichkeiten. | | he | | | ight=“1.853992782152231in”} | Über die Angabe der Feinheit kann | | | zwischen einer Jahres-, Quartals-, | | | Monats- und Wochenauswahl bzw. der | | | Angabe des exakten Datums oder eines | | | tages-genauen Zeitfensters gewählt | | | werden. | |
TIPP: Die Quartals-, Monats- und die Wochenauswahl sind nicht an ein Jahr gebunden. Durch sogenanntes ‚Rollen’ können Quartale, Monate bzw. Wochen über die Jahresgrenze hinaus ausgewählt werden (Beispiel: Winter 2007/2008)
WocheDatum{w | Woche aus-gewählt, werden immer 53 | | idth=“2.6377952755905514in” | Wochen zur Wochenauswahl angeboten | | hei | unabhängig davon, ob das betreffende | | ght=“1.8041524496937882in”} | Jahr tatsächlich 53 Wochen beinhaltet | | | oder nicht. | |
Eingabefeld für Verknüpfungen | Felder, bei deren Eingabe eine | | media/image276.png){w | Verknüpfung zu einem weiteren | | idth=“2.6377952755905514in” | Datensatz erstellt wird (z.B. Adresse | | he | des Melders, Patient oder Kontakt), | | ight=“0.719740813648294in”} | machen den Einsatz einer | | | Unterabfrage erforderlich. | |
Abb.4.2.1 Ausgewählte Felder und ihre Bearbeitungsmöglichkeiten in Abfragen

Für die meisten Einschränkungen kann auch die Negation formuliert werden. Nach Aktivierung des entsprechenden Feldes werden nur Daten angezeigt, die nicht der ausgewählten Einschränkung entsprechen. Mit der Auswahl der Bedingung Leere Werte werden nur solche Datensätze eingeschlossen, bei denen das ausgewählte Feld nicht ausgefüllt ist.

Unabhängig vom Datensatztyp lässt sich im Einschränkungen-Fenster der Datenbestand nach Stichtag (siehe 4.2.8) und Status der Datensätze (Versionen: Aktive, Nicht Aktive oder Alle) filtern. Ein Datensatz verschwindet aus dem aktiven Datenbestand der Landesstelle/des RKI, wenn er vom Gesundheitsamt zurückgenommen oder verworfen wurde (?sec-zuruecknehmen und 3.2.11)).

65.1.1 Wahl des Abfragemodus

Grundsätzlich lassen sich Abfrageergebnisse entweder als

  • Liste von Datensätzen (Standardeinstellung) oder als

  • aggregierte Daten (z.B. Fallzahlen)

darstellen.

Durch Betätigung der Schaltfläche chart_pie2 Statistik-Modus im Register Abfrage der Multifunktionsleiste kann aus dem voreingestellten Listen-Modus in den Statistik-Modus gewechselt werden. Durch erneuten Klick auf die Schaltfläche gelangt man zurück in den Listenmodus. Der Statistik-Modus einer Abfrage wird durch die optische Hervorhebung der Schaltfläche chart_pie2 gekennzeichnet.

Die im Recherche- und im Einschränkungen-Fenster festgelegten Bedingungen zur Einschränkung der Grundgesamtheit (Auswahl des Datensatztyps und feldspezifische Filter) gelten für beide Abfragemodi. Die Auswahl anzuzeigender Merkmale -arbeit-mit-abfragen muss für beide Modi getrennt vorgenommen werden.

65.1.2 Auswahl anzuzeigender Merkmale

Unabhängig von den -arbeit-mit-abfragen getroffenen Einschränkungen muss festgelegt werden, welche Felder im Abfrageergebnis dargestellt werden sollen. Die Auswahl wird im Feldauswahlregister des Recherche-Fensters vorgenommen.

Die Feldauswahl und ihre Auswirkung auf das Abfrageergebnis unterscheiden sich je nach Abfragemodus. Daher werden sie im Folgenden für beide Modi getrennt erläutert.

Auswahl im Listen-Modus

Im Listen-Modus wird das Ergebnis der Abfrage in Form einer Liste von Datensätzen dar­gestellt. Die im Feldauswahlregister des Recherche-Fensters in der Spalte Anzeige markierten Felder legen die Spalten der Datensatzliste fest. Der Feldname erscheint als Spaltenüberschrift. Wird keine Feldauswahl getroffen, bleibt das Ergebnis der Abfrage trotz vorhandener Treffer (An­zahl der Datensätze, die die voreingestellten Kriterien erfüllen) unsichtbar.

Standardmäßig sind für jeden Datensatztyp die Felder InterneRef, DatensatzKategorie und Aktenzeichen (für den Datensatztyp Fälle noch einige weitere Felder) zur Anzeige ausgewählt. Durch Setzen eines Häkchens in der Spaltenüberschrift Anzeige ist eine Gesamtauswahl aller Felder bzw. deren Aufhebung möglich. Über die Schaltfläche table_preferences_edit Standardfelder im Bereich Definition der Multifunktionsleiste lässt sich für die Datensatztypen Fall, Ausbruch, Einrichtung und Person (nicht jedoch für die einzelnen Fall- oder Ausbruchskategorien) die aktuell getroffene Feld-Auswahl als Standard festlegen.

Info: Der Inhalt von Feldern, bei denen Mehrfacheinträge möglich sind (1:n Beziehungen z.B. ExpositionsortWo bei Fällen; Ansprechpartner bei Einrichtungen), kann im Listen-Modus nicht dargestellt werden, da pro Datensatz nur eine Zeile (und für jedes Feld nur eine Zelle) zur Verfügung steht. Daher können diese Felder nicht zur Anzeige ausgewählt werden. Ausnahmen siehe nachfolgend unter ‚Erweiterungen’.

TIPP: Nach Rechtsklick auf die Überschriftenzeile der Ergebnisliste lässt sich für Felder mit 1:n Beziehung die Anzahl der Nennungen, z.B. Kontaktpersonen (Anzahl) für das Feld Kontakt­Person einblenden.

Erweiterungen im Listen-Modus

Damit für einige ausgewählte Felder mit 1:n-Beziehung der Inhalt der Mehrfacheinträge in einer Ergebnisliste angezeigt werden kann, bietet das Register Erweiterungen des Feldauswahl­- re­gis­ters einige Abfrage-Bausteine an (Bezeichnung in Mehrzahl: z.B. Aufgaben, Hospitalisierungen, Mel­dungen, etc.). Durch Auswahl der Erweiterung werden der Ergebnisliste die einzelnen Einträge in durchnummerierten Feldern nacheinander angehängt (z.B. ExHospital _StayFrom1, ExHospital_StayUntil1, ExHospital_StayReason1; ExHospital_StayFrom2, ExHospital_StayUntil2, ExHospital_StayReason2…).

Andere Erweiterungen ermöglichen es, Felder aus verknüpften Datensätzen in der Ergebnis­liste mit anzeigen zu lassen. So sorgt z.B. die Erweiterung Ausbruchsinfo in einer Fall-Liste dafür, dass für diejenigen Fälle, die Teil eines Ausbruchs sind, das Aktenzeichen des Ausbruchs (mit Eigentümer) und eine Ausbruchs-ID angezeigt werden. Über die Ausbruchs-ID kann der Ausbruch direkt geöffnet werden (Abb.4.2.3a). Die Erweiterung Patient des Falles zeigt als Ergänzung zu den Fall-Daten die zugehörigen Patienten-Daten mit an.

Fall-Liste mit Anzeige von zugehörigem Ausbruch und Verknüpfung zum Ausbruchs-Datensatz

Ein weiterer Typ von Erweiterungen macht Informationen aus gleich mehreren verknüpften Datensätzen zugänglich, die ‚zusammengesucht’ und in der Ergebnisliste den zur Anzeige ausgewählten Feldern zum Datensatz angehängt werden. Die Erweiterung GA-Software in einer Abfrage über Fälle z.B. stellt zu jedem Fall den Eigentümer, die eingesetzte Meldesoftware und das Datum, zu dem die letzte Bearbeitung des Falles mit der Software festgestellt wurde, dar.

Auswahl im Statistik-Modus

Der Statistik-Modus bietet die Möglichkeit, Auswertungen zur Verteilung von Fällen und Ausbrüchen nach räumlichen, zeitlichen, oder anderweitigen Aspekten vorzunehmen. Im Gegensatz zum Listen-Modus liefert eine Abfrage im Statistik-Modus keine Liste einzelner Datensätze, sondern eine Ergebnistabelle mit aggregierten (zusammengefassten) Daten.

Im Statistik-Modus stehen für die im Feldauswahlregister aufgeführten Felder folgende Anzeige-Optionen zur Auswahl:

  • Gruppieren

  • Minimum

  • Maximum

  • Mittelwert

Für jedes der durch Gruppieren ausgewählten Felder wird in der Ergebnistabelle eine Spalte angelegt, in deren Zeilen all jene Ausprägungen des Feldes dargestellt werden, für die Datensätze (Treffer) vorhanden sind. Als Ergebnis wird in einer weiteren (der Ergebnis-)Spalte der Tabelle die Anzahl der Datensätze angezeigt.

Beispiel: Eine Gruppierung von Fällen nach dem Feld Geschlecht ergibt eine Tabelle mit je einer Zeile für jede der Ausprägungen des Feldes, also männlich, weiblich, nicht erhoben und <nicht ermittelbar> für die im Datenbestand mindestens ein Datensatz vorhanden ist. Als Ergebnis wird zu jeder dieser Ausprägungen die Anzahl der Fälle angezeigt, die alle Bedingungen der Abfrage erfüllen:

Ergebnistabelle: Fälle nach ‚Geschlecht’ gruppiert

Wird kein Feld zur Gruppierung ausgewählt und auch kein weiteres Feld zur Anzeige statistischer Parameter (siehe nachfolgend), ergibt sich eine Tabelle mit nur einer Zelle, in der lediglich die Gesamtzahl der Treffer der Abfrage steht.

Im Feldauswahlregister des Statistik-Modus kann, neben der Anzeige der Anzahl, durch Gruppieren, auch die Berechnung und Anzeige statistischer Parameter (Minimum, Maximum,
Mittelwert) veranlasst werden.

So lässt sich beispielsweise für alle in Folge der Erkrankung verstorbenen Fälle neben der Anzahl der Todesfälle auch die Altersspanne der Verstorbenen darstellen:

Ergebnistabelle: Anzahl verstorbener Fälle nach Übermittlungskategorie sowie Minimum und Maximum für das Feld ‚AlterBerechnet’

Info: Für Textfelder (z.B. Aktenzeichen), Listenfelder (z.B. Kategorie der Falldefinition: FallDefKategorie) und Felder, die Unter-Abfragen beinhalten (z.B. Patient; Beispiel siehe unter 4.4.1) lassen sich die oben genannten statistischen Parameter nicht ermitteln. Daher können derartige Felder im Feldauswahlregister zur Anzeige von Minimum, Maximum und Mittelwert nicht ausgewählt werden.

Für ja/nein-Felder sind nein das Minimum und ja das Maximum des Feldinhaltes. Zur Berechnung des Mittelwertes werden diese Feldinhalte als 0 bzw. 1 gewertet. Als Durchschnitt ergibt sich dann der Anteil der ja -Angaben an der Gesamtzahl der Datensätze.

Für Zahlenfelder und Datumsfelder ist es generell möglich statistische Parameter zu berechnen. Bei der Bewertung von Mittelwertangaben muss jedoch unbedingt die Verteilung der Einzelwerte berücksichtigt werden.

65.1.3 Ausführen/Abbrechen einer Abfrage

Jede Abfrage wird über den Befehl media_play_green Start in der Multifunktionsleiste ausgeführt. Das Abfrageergebnis wird im Ergebnis-Fenster dargestellt.

Werden die Kriterien einer Abfrage nach dem Ausführen modifiziert, aktualisiert sich die Anzeige der Trefferanzahl in der Überschrift des Ergebnis-Fensters automatisch. Für eine Aktualisierung der Anzeige des Abfrageergebnisses muss die Abfrage jedoch erneut ausgeführt werden.

Bei sehr komplexen Abfragen und großem Daten-bestand kann es einige Zeit (Minuten statt Sekunden) dauern, bis ein Abfrageergebnis angezeigt werden kann. Über den Befehl media_stop_red Stop kann die Ausführung der Abfrage jederzeit abgebrochen werden, wenn beispielsweise eine Einschränkung ergänzt oder modifiziert werden soll.

TIPP: Um das Ergebnis-Fenster zu vergrößern, können die beiden anderen Fenster (Recherche und Einschränkungen) durch Klick auf die Fenster-Überschrift eingeklappt werden. Wird zusätzlich noch die Multifunktionsleiste minimiert (durch Doppelklick auf eines der Register; 2.1.4), steht fast die gesamte SurvNet-Oberfläche zur Anzeige des Abfrageergebnisses zur Verfügung.

65.1.4 Weitere Bearbeitung des Abfrageergebnisses

Im Datenbestand wird der Inhalt bestimmter Felder kodiert gespeichert (z.B. männlich = 1; Landkreis Segeberg = 11001060). Die Bedeutung der jeweiligen Kodierung ist in sogenannten Lookup-Tabellen hinterlegt. Um an Stelle der Kodierung den zugehörigen Klartext anzuzeigen, ist in der Multifunktionsleiste standardmäßig der Befehl view_1_1 Lookupwerte auflösen ausgewählt. Soll stattdessen z.B. für einen Datenexport die Kodierung dargestellt werden, kann der Befehl abgewählt werden.

Darüber hinaus lässt sich die Anzeige des Abfrageergebnisses noch weiter anpassen, indem z.B. für Spalten von Ergebnislisten oder -tabellen Filter gesetzt werden. Im Listen-Modus kann die Reihenfolge der Datensätze und die Auswahl und Anordnung der Spalten der Ergebnisliste modifiziert werden. Zudem lassen sich einzelne Datensätze in der Detailansicht (als Datenblatt) aufrufen, oder in einen Ausbruch aufnehmen. Im Statistik-Modus können die aggregierten Daten auf vielfältige Art und Weise aufbereitet werden.

Bearbeitung im Listen-Modus

Durch Doppelklick auf die entsprechende Zeile der Ergebnisliste lässt sich ein Fall-, Ausbruchs- bzw. Adress-Datensatz in der Detail-Ansicht (als Datenblatt) öffnen und weiter bearbeiten.

Über die Schaltflächen cubes_blue_into_new In neuen Ausbruch aufnehmen bzw. cubes_blue_into In vorhandenen Ausbruch aufnehmen in der Multifunktionsleiste können in der Ergebnisliste ausgewählte (durch Klick in den Zeilenanfang markierte) Fälle bzw. Ausbrüche direkt zu einem Ausbruch zusammengefasst werden (Näheres -faelle-zusammenfassen bzw. -ausbrueche-zusammenfassen; Fälle bzw. Ausbrüche aus einer Abfrage heraus zusammenfassen).

Durch Klick auf die Spaltenüberschrift kann die Reihenfolge der angezeigten Datensätze nach dem Inhalt der jeweiligen Spalte aufsteigend sortiert werden. Ein weiterer Klick bewirkt die absteigende Sortierung.

TIPP: Nach Rechtsklick auf die Überschriftenzeile öffnet sich die Liste verfügbarer Felder, über die sich die Auswahl der angezeigten Spalten modifizieren lässt. Es handelt sich dabei lediglich um das Ein/Ausblenden von Spalten im bereits vorhandenen Abfrageergebnis. Die Abfrage muss dazu nicht von neuem gestartet werden.

Die Reihenfolge der dargestellten Spalten im Ergebnis-Fenster kann mittels ‚Drag and Drop’ geändert werden. Klicken Sie dazu auf die Überschrift der Spalte, die Sie verschieben wollen und halten Sie die linke Maustaste gedrückt. Ziehen Sie die Überschrift an die gewünschte Position und lassen Sie die Maustaste los.

Veränderungen in der Anordnung und Sortierreihenfolge von Spalten haben keinen Einfluss auf die Abfrage als solche, gehen also bei erneutem Ausführen der Abfrage verloren und können auch nicht gespeichert werden.

Bearbeitung im Statistik-Modus

Im Statistik-Modus ist für die Anzeige des Ergebnisses standardmäßig symbol_sum Anzahl ausgewählt, d.h. in der Ergebnistabelle wird für jede Gruppierung, für die mindestens ein Datensatz vorliegt, die Anzahl der Treffer dargestellt.

TIPP: Nach Doppelklick in eine der Ergebniszeilen öffnet sich (in einem separaten Fenster) eine Liste der zugehörigen Datensätze (Fälle, Ausbrüche, Adressen).

Um im Abfrageergebnis alle Ausprägungen des zur Gruppierung ausgewählten Feldes anzuzeigen, also auch diejenigen, für die keine Datensätze vorhanden sind, muss in der Gruppe Ergebnis der Multifunktionsleiste die Anzeige-Option view Nullwerte anzeigen ausgewählt sein. Werden z.B. Fälle nach Altersschichtung gruppiert, weist die Ergebnistabelle damit auch Zeilen für Altersgruppen auf, in denen es keine Fälle gibt. Als Ergebnis wird dann ‚0’ ausgewiesen.

Das Anzeigen von Nullwerten ist sinnvoll, wenn beispielsweise für saisonale Erkrankungen die Anzahl der Fälle im Jahresverlauf (nach Meldewoche) grafisch dargestellt werden soll, oder um die Altersverteilung einer Erkrankung, von der bestimmte Altersgruppen gar nicht betroffen waren, lückenlos abzubilden.

Im Gegensatz zu einer ‚normalen’ Ergebnistabelle, in der das Ergebnis der Abfrage (Anzahl Datensätze) in einer einzigen Spalte (mit der Bezeichnung Anzahl) dargestellt wird, lassen sich Gruppierungen in sog. Kreuztabellen auch als Spaltenüberschriften festlegen. Die Anzahl der Spalten hängt dabei von der Anzahl der vorhandenen Ausprägungen des Feldes, das zur Spaltendarstellung ausgewählt wurde, ab. In der Regel verwendet man diese Form der Darstellung mit Merkmalsausprägungen als Zeilen- und Spaltenüberschriften, wenn nach zwei unabhängigen Variablen (z.B. Alter und Geschlecht; siehe Beispiel in Abb. 4.2.5) gruppiert wird.

Kreuztabellen werden im gleichnamigen Register (Abb. 4.2.5, Pfeil) des Ergebnis-Fensters angezeigt. Um aus der ‚flachen’ Tabelle eine Kreuztabelle zu erzeugen, muss im Feld Spalte des Kreuztabellenregisters ausgewählt werden, welche Gruppierung als Spaltenüberschrift dienen soll. Danach erscheint die Kreuztabelle, ohne dass die Abfrage erneut ausgeführt werden muss. Die Reihenfolge der Spalten kann auf- oder absteigend sortiert werden.

Abbildung 65.1: Fälle nach Alter und Geschlecht gruppiert - Kreuztabelle nach Geschlecht

TIPP: Um die Spaltenreihenfolge weiter anzupassen, können Spalten per ‚Drag and Drop’ verschoben werden (siehe Beschreibung unter ‚Bearbeitung im Listen-Modus’)

65.1.5 Diagramme

Das Ergebnis einer Abfrage zu Fällen im Listen-Modus kann nicht nur als Fall-Liste, sondern auch als zeitliche Abfolge von Ereignissen (Epi-Gantt-Diagramm 3.6.15) angezeigt werden. Wählen Sie dazu das Register Epi-Gantt am unteren Rand des Ergebnis-Fensters.

TIPP1: Um die Diagramm-Anzeige zu vergrößern, kann das Recherche- und das Einschränkungen-Fenster durch Klick auf die Fenster-Überschrift eingeklappt werden. Wird zusätzlich noch die Multifunktionsleiste minimiert (durch Doppelklick auf eines der Register), vergrößert sich die Anzeige des Diagramms noch einmal.

TIPP2: Diagramme können als Bilddateien gespeichert werden. Wählen Sie dazu im Kontextmenü (nach Rechtsklick auf das Diagramm) Speichern als Datei oder Speichern in Zwischenablage).

Abfrageergebnisse im Statistik-Modus konnten ehemals als Balken- und Kreisdiagramme dargestellt werden. Diese Option wurde inzwischen entfernt Zur grafischen Darstellung aggregierter Daten eignen sich Programme wie z.B. MS-Excel wesentlich besser. Das Ergebnis einer Statistik-Abfrage kann dazu kopiert bzw. exportiert werden.

65.1.6 Altersschichtungen

Für die Fallauswahl und –analyse bietet SurvNet@RKI verschiedene Altersschichtungen an, die in einem gleichnamigen Feld im Recherche-Fenster der Abfrage ausgewählt werden können. Die Auswahl der Altersschichtung in einer Abfrage bewirkt die Zusammenfassung der Altersangaben in sogenannte Altersgruppen, nach denen Fälle im Statistik-Modus der Abfrage gruppiert werden können. Die Zuordnung der Fall-Datensätze in die einzelnen Altersklassen erfolgt über das be­rechnete theoretische Alter, das im Feld AlterBerechnet gespeichert ist. Sofern nicht anders ausgewählt, wird die Altersschichtung Standard-A verwendet; für spezielle Fragestellungen können auch eigene Aufteilungen erstellt und verwendet werden.

Die Definition neuer Altersschichtungen erfolgt über den Befehl users_family_new Altersschichtung Neu im Register Abfrage der Multifunktionsleiste.

Es öffnet sich das Fenster Neue Altersschichtung (Abb. 4.2.7, links).

  • Über den Befehl users3_add Hinzufügen werden die erforderlichen Altersgruppen angelegt.

Für jede Altersgruppe erscheint eine Zeile mit zwei Feldern (Abb. 4.2.9, rechts):

Im linken Feld wird die untere Begrenzung (Alter in Jahren) für die Altersgruppe festge­legt. Im rechten (Bezeichnungs-)Feld erscheint als Kennzeichnung der Altersgruppe ein ‚A’ gefolgt von der unteren und oberen Altersgrenze (Bsp. A68_ für die über 67-Jährigen; A55_67 für die 55 bis 67-Jährigen).

  • Bauen Sie die Altersschichtung von ‚unten her’ auf, indem Sie zur ersten Alters­gruppe (00) eine zweite zufügen und für diese (im linken Feld) die untere Altersbegrenzung (z.B. 06) eintragen. Daraus ergibt sich die obere Altersgrenze der vorangehenden Altersgruppe (0 bis 5 Jahre; A00_05).

  • Fahren Sie fort bis zur letzten Altersgruppe. Diese enthält dann alle Personen, die das angegebene Alter und darüber erreicht haben (z.B. 68 Jahre und älter; A68_).

Sie können die automatisch benannten Altersgruppen auch nachträglich durch Überschreiben der Kennzeichnungen in der rechten Spalte individuell benennen.

} }

Abb.4.2.7 Fenster zur Definition einer Altersschichtung

  • Tragen Sie im Bereich Allgemein einen Namen und einen Kontext für die neue Altersschichtung ein. Eine zusätzliche Beschreibung kann nützlich sein, um den Zweck der Altersschichtung näher zu erläutern.

  • Bestätigen Sie mit ok die selbst definierte Altersschichtung, die dadurch gespeichert und für künftige Analysen verfügbar gemacht wird.

Weicht eine bereits vorhandene Altersschichtung mit ihren Gruppengrenzen nur an einigen Stellen von der benötigten Aufteilung ab, kann sie durch Löschen, Hinzufügen oder Bearbeiten von Altersgruppen modifiziert werden.

  • Zum Zugriff auf bereits vorhandene Altersschichtungen wählen Sie den Befehl users_family Altersschichtung Anzeigen im Register Abfrage der Multifunktionsleiste.

  • Im Fenster Altersschichtung bearbeiten haben Sie die Auswahl zwischen eigenen und vorgefertigten (System-) Altersschichtungen.

  • Wählen Sie die zu bearbeitende Altersschichtung aus.

  • Nehmen Sie im Abschnitt Altersgruppen die gewünschten Veränderungen vor. Zum Löschen einer Gruppierung verwenden Sie den Button delete vor der überzähligen Altersgruppe.

  • floppy_disk Speichern Sie die überarbeitete Altersschichtung unter einem neuen Namen.

65.1.7 Stichtagsbezogene Abfragen

SurvNet@RKI unterstützt stichtagsbezogene Abfragen, so dass Analysen jederzeit reprodu­ziert werden können. Dazu steht im Einschränkungen-Fenster das Feld Stichtag zur Verfügung. Standardmäßig ist der Stichtag für die Auswahl der Daten das aktuelle Datum und die aktuelle Uhrzeit bei Ausführung der Abfrage.

Im Feld Stichtag kann auch ein vom aktuellen Datum abweichender Tag gewählt und in der Zeile unter der Datumsauswahl eine bestimmte Uhrzeit für den Stichtag festgelegt werden. Wird keine Uhr­zeit eingetragen, gilt 0:00 Uhr für den festgelegten Stichtag. Änderungen im Daten­bestand, die am Stichtag vorgenommen wurden, werden also nicht berücksichtigt. Soll der Stich­tag eingeschlossen werden, so ist für die Uhrzeit 24:00 Uhr zu wählen. Durch entfernen der Datumsangabe wird der Stichtag wieder auf den aktu­ellen Tag und die aktuelle Uhrzeit zurück-gesetzt, sobald Sie außerhalb des Datumsfensters klicken (es erscheint die Anzeige ‚Datum wählen’).

Die Stichtagsfunktion basiert auf der Versionisierung von Datensätzen in SurvNet@RKI. Änderungen an einem Datensatz, sei es durch Änderungen in der Eingabe­maske, sei es durch den Import aus einer Transportdatei, führen dazu, dass eine kom­plette neue Version des entspre­chenden Datensatzes angelegt wird. Deren Gültigkeits­beginn ist der Zeitpunkt des Speicherns der Änderungen. Das Gültigkeitsende der vor­her gültigen Version wird auf den gleichen Zeit­punkt gesetzt. Eine aktuell gültige Version hat als Gültigkeitsende den 31.12.3000. Gültigkeits­beginn (GültigAb) und -Ende (GültigBis) der Versionen werden in der Historie des Datensatzes -historie angezeigt. Das Verwerfen eines Datensatzes hat ebenfalls das Anlegen einer neuen Version zur Folge. Diese ist als ‚verworfen’ markiert. Mit der entsprechenden Einschrän­kung im Feld Bearbeitungsstatus können mit einer Abfrage verworfene Datensätze dargestellt werden.

TIPP: Notieren Sie zu jeder Abfrage und jedem Diagramm den Stichtag. Damit können Sie jederzeit Ihre Abfragen reproduzieren und später weitergehende Analysen vornehmen.

65.1.8 Speichern und Öffnen einer Abfrage

Neue oder überarbeitete Abfragen, die noch nicht gespeichert wurden, werden durch einen Stern (*) in der Beschriftung des Abfrage-Reiters kenntlich gemacht.

TIPP: Bevor Sie eine neue Abfrage speichern, tragen Sie bitte einen Titel, einen Kontext und eine Beschreibung ein. Der Kontext dient der inhaltlichen Gruppierung der gespeicherten Abfragen. Beim Öffnen von Abfragen lässt sich die Suche über eine Auswahlliste nach Kontext eingrenzen und im Titel und der Beschreibung kann nach einem Begriff (oder Teil davon) gesucht werden.

Abfragen werden genau wie Fall-, Ausbruchs- oder Adress-Datensätze gespeichert:

  • Über den Befehl floppy_disk Speichern im Startmenü (Abb.4.2.9)
    alternativ:
    die Schaltfläche floppy_disk Speichern in der Schnellzugriffsleiste
    oder: Tastenkombination Strg+S**.

Nach dem Speichern verschwindet der Stern (*) neben dem Aktenzeichen im Reiter der Abfrage.

Gespeichert werden Titel und Kontext, die Einschränkungen der Grundgesamtheit, die Feldauswahl sowie der Modus der.

Nicht gespeichert werden Einstellungen zur Darstellungsform (Spalten- und Sortierreihenfolge; Kreuztabelle oder Diagramme; siehe Abbildung 65.1)

Um eine bereits gespeicherte Abfrage zu suchen und zu öffnen, gehen Sie wie folgt vor:

  • Wählen Sie im Startmenü Startbutton über den Eintrag Abfrage > den Befehl table_find Öffnen.
    alternativ:
    Tastenkombination Strg+L+Q**

Befehle zu Abfragen im Startmenü (Ausschnitt)

Es erscheint das Fenster Suchen: Abfrage.

In den table_find Suchoptionen können Sie:

  • die Suche auf eigene oder Abfragen von Kollegen (Systemabfragen) einschränken, oder in allen vorhandenen Abfragen suchen.

  • den Kontext, unter dem die gesuchte Abfrage ggf. gespeichert wurde, auswählen.

  • einen passenden Suchbegriff eingeben; beachten Sie dabei in den erweiterten Suchoptionen (Suchen nach) die Angabe der Felder, die bei der Suche berücksichtigt werden.

  • Wählen Sie die Abfrage im table_view Suchergebnis durch Doppelklick oder ok aus.

65.1.9 Vorhandene Abfrage bearbeiten und speichern

Jede bereits vorhandene Abfrage (eigene oder Systemabfrage) kann als Ausgangspunkt für eine neue Abfrage verwendet werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie Eigentümer der Abfrage sind (eigene Abfrage) oder nicht (Systemabfrage). Entscheidend ist, dass die überarbeitete Abfrage unter neuem Namen, Kontext und Beschreibung gespeichert wird.

Gehen Sie dazu wie folgt vor:

  • Wählen Sie im Startmenü Abfrage > table_floppy_disk_edit Speichern unter (Abb.4.2.9)
    alternativ:
    Tastenkombination Strg+Alt+S**

  • Tragen Sie im Dialogfenster (Abb.4.2.10) einen neuen Namen (Titel) für die modifizierte Abfrage ein.

  • Wählen Sie als Kontext einen der vorhandenen Einträge der Auswahlliste oder vergeben Sie einen neuen Begriff.

  • In der Beschreibung können Sie u. a. auf die Ursprungsabfrage hinweisen oder die Abfrage anderweitig charakterisieren.

Dialog Abfrage Speichern unter …

65.1.10 Löschen einer Abfrage

Abfragen, die zu Übungszwecken angelegt wurden, oder aus anderen Gründen keine Verwendung mehr finden, können ausschließlich vom Nutzer, der sie erstellt hat (Eigentümer), oder von einem Nutzer mit Admin-Rechten gelöscht werden. Gehen Sie dazu wie folgt vor:

  • Öffnen Sie die zu löschende Abfrage (siehe: 4.2.9)

  • Wählen Sie im Startmenü unter dem Eintrag Abfrage den Befehl table_delete Löschen.

65.1.11 Abfrage abonnieren

Eine selbst erzeugte Listen-Abfrage kann über die Schaltfläche Abo im Register Abfrage der Multifunktionsleiste als „abonniert” gekennzeichnet werden. Sie wird damit auf der {.icon} Abonnement-Seite in der Übersicht aller abonnierten Abfragen angezeigt und kann dort, unter Umgehung des regulären Abfrage-Formulars, direkt gestartet werden. Das Abonnieren empfiehlt sich zur wiederkehrenden Auswertung/Überwachung von Datensätzen, Vorgängen oder Eintragungen.

Die Abonnement-Seite lässt sich nach Betätigen des SurvNet-Buttons Startbutton aus dem Startmenü -arbeitsoberflache heraus öffnen. Wird eine Listen-Abfrage auf der Abonnement-Seite gestartet, kann jeder einzelne, im Abfrageergebnis angezeigte Datensatz über eine Schaltfläche (Accept) quittiert werden. Ein quittierter Datensatz verschwindet aus dem Abfrageergebnis und wird dem Nutzer, der den Datensatz quittiert hat, beim wiederholten Ausführen der Abfrage auf der Abo-Seite nicht mehr angezeigt.

65.1.12 Abfrageergebnis exportieren/kopieren

Eine weitergehende statistische oder grafische Aufbereitung von Abfrageergebnissen ist in SurvNet@RKI nur eingeschränkt möglich. Sollten ihnen andere Anwendungen zur Datenbear­beitung bzw. zum Erstellen von Diagrammen zur Verfügung stehen (z.B. MS-Excel), können Sie das Ergebnis ihrer Abfrage entweder exportieren oder aber per kopieren/einfügen übertragen.

Um das Abfrageergebnis als csv-Datei zu exportieren

  • betätigen Sie die Schaltfläche Excel_32_into Ergebnis exportieren im Register Abfrage der Multifunktionsleiste.

Es öffnet sich ein Fenster: Abfrageergebnis exportieren nach…

  • Geben Sie einen Dateinamen und Ordner für die anzulegende csv-Datei an.

  • Speichern Sie die Datei.

Im Statistik-Modus wird mit dem Befehl Ergebnis exportieren nur die Ergebnistabelle exportiert, nicht jedoch weitere Darstellungsformen (Diagramme, Kreuztabelle). Diagramme können kopiert bzw. gespeichert werden -arbeit-mit-abfragen; Kreuztabellen lassen sich ebenfalls kopieren (nachfolgende Beschreibung).

Um an Stelle eines Exports das Abfrageergebnis komplett oder in Teilen zu kopieren,

  • markieren Sie die Ergebnisliste (Listen-Modus) bzw. die Ergebnistabelle/Kreuztabelle (Statistik-Modus) in Gänze durch Klick auf das graue Feld am linken Rand der Überschriftenzeile
    bzw. markieren Sie Teile des Abfrageergebnisses, indem Sie einzelne Zeilen bei gedrückter Shift bzw. Strg -Taste auswählen.

Die Auswahl wird optisch hervorgehoben (hellblaue Markierung).

  • Kopieren Sie die Auswahl mittels Strg+C und fügen Sie das Ganze in der Fremdanwendung über Strg+V wieder ein.

65.1.13 Abfrageergebnis drucken

Sowohl im Listen-Modus, als auch im Statistik-Modus lässt sich das Ergebnis einer Abfrage in der sog. Seitenansicht in kompakter Form darstellen und drucken. Der Ausdruck enthält neben dem Abfrageergebnis auch eine Zusammenfassung mit Titel, Kontext und Art der Abfrage sowie Angaben zum ausgewählten Datensatztyp und Stichtag und zu sonstigen Einstellungen.

Um eine Abfrage auszudrucken, gehen Sie wie folgt vor:

  • Speichern Sie zunächst ihre Abfrage.

  • Im Startmenü wählen Sie printer Drucken > Seitenansicht.

Es erscheint die Vorschau des Ausdrucks.

  • Wählen Sie die Schaltfläche Drucken oder: Tastenkombination Strg+P**
    zum Ausdrucken der Abfrage.

65.1.14 Anzeige des SQL-Codes einer Abfrage

Die in der Benutzeroberfläche der Abfrage vorgenommenen Einstellungen veranlassen, dass im Hintergrund ein SQL-(Standard Query Language) Code zur Abfrage des lokalen Datenbestandes generiert wird. Der SQL-Code wird im gleichnamigen Register des Ergebnis-Fensters dargestellt und lässt sich markieren und kopieren. Der kopierte Code kann von Nutzern mit Administrator-Rechten im SQL-Abfrage-Tool (?sec-arbeit-mit-abfragen6) weiterbearbeitet und als Grund­lage für eine weitergehende Abfrage verwendet werden.

65.1.15 SQL-Abfrage-Tool

Mit dem sog. SQL-Abfrage-Tool können Nutzer mit Administrator-Rechten und ausreichender Kenntnis der Datenbankstruktur von SurvNet@RKI Abfragen formulieren, die über die Möglichkeiten einer über das Abfrage-Formular erstellten Abfrage hinausgehen.

Um das Tool zu öffnen,

  • wählen Sie im Startbutton Startmenü den Eintrag data_scroll SQL-Abfrage-Tool.

Spezialabfragen, die nur für einzelne Einrichtungen von Interesse sind und nicht über ein Programm-Update als Standard- oder Systemabfragen für alle Einrichtungen bereitgestellt werden sollen, können hier ausgeführt werden.

Über das Tool-Menü lassen sich Abfragen als *.sql-Datei speichern bzw. öffnen; über Abfrage > Verbindung ändern kann außerdem die Verbindung zum SQL-Server konfiguriert und aus dem Konfigurationsfenster jede bestehende/neue Konfiguration (über den Befehl Verbindungstest) getestet werden.