100  Glossar

Term Definition
importEinfügen von Datensätzen aus einer Transportdatei in die lokale Datenbank; kann manuell oder automatisch erfolgen und erzeugt neue Datensatzversionen mit angepasstem Eigentümer.
transportvorgangGesamtheit der Schritte vom Export über die Übertragung bis zum Import einer Transportdatei; der Verlauf wird in den Technischen Informationen dokumentiert.
ansichtsmodus/bearbeitungsmodusDatensätze öffnen zunächst schreibgeschützt; über „Datensatz bearbeiten“ wird eine Bearbeitungssperre gesetzt, bis die Änderungen gespeichert und der Datensatz wieder in den Ansichtsmodus versetzt wird.
editorInstitution, die eine neue Version eines Datensatzes anlegt; muss mit dem Eigentümer der Vorgängerversion übereinstimmen, damit die Änderung gespeichert bzw. importiert werden kann.
meldungs-datenblattDarstellung einer importierten Meldung mit Abschnitten zu Meldungsübersicht, Informationen zum meldenden Labor, Patientin/Patient, Einsender sowie zum verknüpften Fall; das Meldungs-AZ dient als Reiterbeschriftung.
schema-versionVersionskennzeichen der Datendefinition (z.B. Schema 3.0 FD2015, FD2016, FD2017), das pro Fallversion mitgespeichert wird, um Änderungen der Falldefinitionen und Feldlisten nachvollziehbar zu machen.
annotationenNotizen, Kommentare, Aufgaben und Anhänge innerhalb eines Datensatzes zur Dokumentation von Bearbeitungsschritten; sie lassen sich intern nutzen oder als „öffentlich“ zur Übermittlung freigeben.
startmen��Über den SurvNet-Button erreichbare Ansicht, über die sich Datensätze und Abfragen anlegen, öffnen, speichern, exportieren und verwalten lassen; zusätzlich führt es zu SurvNet-Optionen, Standardabfragen und SurvStat.
ansichtsbereichArbeitsfläche, in der Datenblätter, Abfragen sowie Verwaltungsansichten erscheinen; umfasst eine Reiterzeile für geöffnete Elemente und eine ausklappbare Liste aller aktuell offenen Datensätze.
survstat-abfrageWebservice-gestützte Anfrage auf tagesaktuelle RKI-Datenquellen (z.B. SurvNet, IfSG71, IfSG73, LEG, Ausbruch), die registrierten Nutzern Vergleiche zwischen Regionen ermöglicht und Ergebnislisten exportierbar macht.
standardabfrageVorgefertigte, nicht editierbare Abfragen (aktuell 61), die spezielle Systemvariablen nutzen oder komplexe Berichte erzeugen und über das Startmenü ausgeführt werden können.
ausbruchs-datenblattSpezielle Maske zur Erfassung eines Ausbruchs mit Fenstern für Ausbruchsübersicht, direkt enthaltene Fälle/Ausbrüche, Zuordnung, Informationen zum Ausbruch sowie Annotationen und Zusatzfelder.
erkrankungsdatumDatum des Beginns der Erkrankung bzw. der ersten Symptome; dient neben dem Meldedatum als wichtiger Zeitbezug für epidemiologische Analysen.
versionsnummerLaufende Nummer jeder gespeicherten Datensatzversion; Übermittlungen enthalten zusätzlich die Versionsnummer beim Absender, sodass Empfänger Bearbeitungsstände eindeutig zuordnen können.
plausibilisierungAutomatische Prüfung bei der Dateneingabe, ob Einträge plausibel und konsistent sind (z.B. kein Todesdatum in der Zukunft); unplausible Felder werden gelb markiert und mit Warnhinweisen versehen.
object-graphVisualisierung der Beziehungen eines Datensatzes zu verknüpften Fällen, Ausbrüchen, Adressen oder Annotationen; unterschiedliche Formen/Farben kennzeichnen die Datensatztypen und Doppelklick öffnet die Objekte.
transportdateiGezippte XML-Datei mit Kopf (Absender, Empfänger, Liefernummer, Erstellungsdatum) und Detailabschnitten für jeden Datensatz bzw. Aktion (Rücknahme, Verwerfen, Evaluation, Update) eines Transportvorgangs.
aktenzeichen (az)Menschlich lesbare Referenz zur Kommunikation über Fälle, Ausbrüche oder Adressen; das Format ist frei definierbar, kann automatisch generiert werden und darf keine personenbezogenen Angaben enthalten.
multifunktionsleisteAufgabenorientierte Registerleiste (z.B. Allgemein, Fall, Ausbruch, Adresse, Abfrage) mit Gruppen und Befehlen für die jeweilige Bearbeitung; sie lässt sich zur Platzgewinnung minimieren.
��bermittlungskategorieKlassifikation eines Falles nach Krankheit oder Erregernachweis; sie bestimmt, welche klinischen und labordiagnostischen Felder abgefragt werden, kann in bestimmte Krankheitsformen unterteilt sein und lässt sich bei neuen Informationen ändern.
technische informationenDetailansicht zu GUID, Interner Referenz, Versionsnummer, Schema-Version, Eigentümer, Editor, Bearbeiter, Gültigkeitsbereich sowie Transport- und Fallübergabeverlauf eines Datensatzes.
landesstelle (ls)Oberste Landesgesundheitsbehörde, die Meldungen aus Gesundheitsämtern entgegennimmt, prüft, ggf. ergänzt und anonymisiert an das RKI weiterleitet; kann eigene Standardabfragen bereitstellen.
demisDeutsches Elektronisches Melde- und Informationssystem für den Infektionsschutz; liefert elektronische Labormeldungen (etwa SARS-CoV-2) an SurvNet, erfordert eine registrierte Übermittlungsstelle und eigene Optionen im Administrationsbereich.
abfrageformularDreigeteilter Arbeitsbereich (Recherche, Einschränkungen, Ergebnis) zum Erstellen eigener Abfragen mit Feldauswahl, Filtern und Ergebnistabellen; ergänzt durch ein Abfrage-Register in der Multifunktionsleiste.
fall-datenblattUmfangreiche Eingabemaske zur Fallbearbeitung mit Abschnitten wie Fallübersicht, Zuordnung, klinische Angaben und Annotationen; die Navigation erfolgt über Schaltflächen oder Scrollen.
schnellzugriffsleisteImmer sichtbare Symbolleiste oberhalb der Multifunktionsleiste mit Befehlen wie Neu, Öffnen und Speichern; sie kann über das Kontextmenü um weitere Befehle ergänzt oder reduziert werden.
eigent��merInstitution (GA, LS oder RKI), die einen Datensatz bearbeitet; eine neue Version kann nur importiert werden, wenn der Eigentümer der vorhandenen Version mit dem Editor der neuen Version übereinstimmt, wodurch Schreibrechte auf die zuständige Stelle beschränkt werden.
falldefinitionVom RKI bereitgestellte Kriterien zur klinischen, labordiagnostischen und epidemiologischen Einstufung eines Falls; sie steuern u.a. welche Felder in den Fallmasken gefüllt werden müssen und ob ein Datensatz transportiert wird.
rss news-feedNachrichtenfunktion, über die RKI und Landesstellen allgemeine oder krankheitsspezifische Hinweise sowie Signale zu überdurchschnittlichen Fallzahlen an nachgeordnete Stellen verteilen; erscheinen zeitlich und regional kontextbezogen.
zus��tzliche eigenschaftDynamisch einfügbares Eingabeelement im Abschnitt „Zusätzliche Eigenschaften“ eines Fall-, Ausbruchs- oder Adress-Datenblatts, mit dem neue strukturierte Informationen erfasst und – bei Freigabe – transportiert werden können.
verwerfenÄnderung des Bearbeitungsstatus eines Datensatzes auf „verworfen”, wodurch er aus dem aktiven Datenbestand entfernt wird; verworfene Datensätze erscheinen nicht in einfachen Suchen und werden nicht übermittelt, das Verwerfen selbst wird aber transportiert.
bearbeiterNutzername der Person, die eine Datensatzversion lokal bearbeitet hat; wird pro Version mitgespeichert, aber nicht an andere Stellen übermittelt.
guidGlobally Unique Identifier im Format {XXXXXXXX-XXXX-XXXX-XXXX-XXXXXXXXXXXX}, der jedem Datensatz automatisch zugewiesen wird und ihn systemweit eindeutig identifiziert.
survnet@rkiMeldesoftware des Robert Koch-Instituts, die seit 2001 gemäß Infektionsschutzgesetz (IfSG) Meldungen aus Praxen und Laboren in den Gesundheitsämtern erfasst, verwaltet und an Landesstellen sowie das RKI weiterleitet.
historieListe aller gespeicherten Versionen eines Datensatzes mit Vergleichsfunktionen; ermöglicht das Nachvollziehen von Änderungen und kann in andere Anwendungen exportiert werden.
survnet-optionenKonfigurationsdialog (Allgemein, Generierung, Patientenbezüge, Transport, Benutzer-/Rechteverwaltung, Zusätzliche Eigenschaften, DEMIS), der Anzeigeeinstellungen, Nummernformate, Transportpfade und Rechte steuert.
meldedatumDatum, an dem eine Meldung beim Gesundheitsamt eingegangen ist; daraus werden Meldewoche und Wochenjahr berechnet, die für zeitliche Auswertungen herangezogen werden.
referenzdefinitionBewertung eines Falles nach der aktuellen Falldefinition; bestimmt zusammen mit dem klinischen Bild und dem Labornachweis, ob ein Fall die Übermittlungskriterien erfüllt.
meldungsverwaltungArbeitsbereich für elektronische Labormeldungen (z.B. SARS-CoV-2 über DEMIS) mit Ansichten für Meldungseingang, importierte Meldungen und eigene Meldungen, inkl. Funktionen zum Anzeigen und Importieren.
exportErstellen einer Transportdatei mit ausgewählten Datensätzen zum Versand an eine andere Stelle; enthält Kopfinformationen (Absender, Empfänger, Liefernummer) und die Datensatzdetails.
freigabePrüfung und Genehmigung von Fällen durch das RKI im Rahmen der Einzelfallkontrolle; erst freigegebene Fälle werden in bundesweite Statistiken und SurvStat übernommen.
interne referenz (interneref)Beim erstmaligen Speichern vergebene lokale Nummer eines Datensatzes; sie bleibt bei allen Versionen gleich, ist aber nur in der eigenen Datenbank eindeutig.
kontaktpersonenvorgangDatensatzsammlung, die einen Indexfall mit seinen Kontaktpersonen verknüpft, deren Rollen dokumentiert und Aufgaben oder Dokumente zum Kontaktmanagement bündelt.
gesundheitsamt (ga)Kommunale Behörde, die Meldungen entgegennimmt, Fälle anhand der RKI-Falldefinitionen bewertet, Aufgaben verteilt und die anonymisierten Informationen über die Landesstellen weitergibt.
einzelfallkontrolleRKI-Prüfung ausgewählter Krankheiten auf Vollständigkeit und Plausibilität vor Aufnahme in die Bundesstatistik; nicht kontrollierte Krankheiten werden automatisch freigegeben.
infektionsschutzgesetz (ifsg)Bundesgesetz (§§ 6–12), das namentliche Meldungen bestimmter Erreger und Erkrankungen an das zuständige Gesundheitsamt sowie in Einzelfällen direkt an oberste Landesbehörden und das RKI vorschreibt.
��bermittlungTransport von Datensätzen zwischen GA, LS und RKI über Transportdateien; erfolgt in beide Richtungen und umfasst Fälle, Ausbrüche, Adressen sowie Aktionen wie Rücknahme oder Verwerfen.